Ems-Zeitung, LOKALES SEITE 16 FREITAG 16. DEZEMBER 2022

Singen bei Nyblad und im Chor

Hermann Meyer (85) aus Papenburg macht weiter / Bei den „Kesselflickern“ an der Pauke

Susanne Risius-Hartwig

Der 85 Jahre alte Papenburger Hermann Meyer spricht nicht besonders gerneüber sich, aber das Thema Singen lockert ihm und seiner Frau Gisela dieZunge. Sie ist ebenfalls begeisterte Sängerin. Ihr Ehemann sogar seit nunmehr60 Jahren.

In ihrer Wohnstube sitzen Hermann und Gisela Meyer bei Tee, Kuchen und Ad-ventsbeleuchtung und schwelgen mit Fotos in alten Zeiten. Die Leidenschaftfür Musik wurde ihrem Mann in die Wiege gelegt, erzählt Gisela Meyer.

Das Singen in der Familie habe ihn maßgeblich geprägt, bestätigt der Papenburger. Aber auch bei der Arbeit wurde in der Halle gesungen. Meyer war 43Jahre als Maschinenschlosser bei der Firma Nyblad tätig. „Das war ein schönes Arbeitsklima.“

Gisela und Hermann Meyer sehen sich gerne die Fotos von Chorfahrten an. (Foto: Susanne Risius-Hartwig)
Gisela und Hermann Meyer sehen sich gerne die Fotos von Chorfahrten an. (Foto: Susanne Risius-Hartwig)

Vom Schulchor zum Männergesangverein

Für den Papenburger war es selbstverständlich, im Schulchor zu singen. Als junger Erwachsener hat er vor60 Jahren die Mitgliedschaft im Männergesangverein Aschendorfermoor gesucht. 1968 wechselte Meyer zum Männergesangverein Eintracht Papenburg. Dort gehörte er zusätzlich einer Instrumentalgruppe mit Namen „Die Kesselflicker“ an. Diese Truppe war bei Festen mit Flöten, Pauken und anderen Instrumenten unterwegs, und Hermann Meyer schlug die Pauke.

Im Vorstand des Chores, der sich ab 2008 Chorgemeinschaft nannte und seit-dem als gemischter Chor weiterbestand, hat sich der Papenburger als Beisitzer und später als Verantwortlicher für die Chor-Kasse eingebracht. Aber er betätigte sich zum Beispiel auch im Festausschuss oder versah, wenn nötig, das Klavier mit neuen Rollen.

Meyer darf sich auch als Gründungsmitglied des Kirchenchores St. Josef im Vosseberg bezeichnen. Er hat bis zu dessen Auflösung 35 Jahre dort gesungen und somit wöchentlich zwei Chöre besucht. Singen macht fröhlich und gesund, ist Meyer überzeugt. Darum will er weitermachen, solange die Stimme es zu-lässt.

Im Rückblick besonders schön ist der Moment, wenn ein lange geprobtes Stückperfekt erklingt und die Stimmen in Harmonie zu einem Ganzen werden, findet Meyer. Außerdem ist Singen weit mehr als die Chorproben. Feste, Weihnachts-feiern, Auftritte im Seniorenheim und viele Fahrten und Ausflüge zu anderen Sängern im In- und Ausland haben sein Leben bereichert, so Meyer. Hermann Meyer erhält nun für seine 60-jährige Treue zum Chorsingen die Goldene Nadel des Chorverbandes Niedersachsen-Bremen.

 
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Die Kesselflicker in Aktion mit rechts Hermann Meyer an der Pauke. Sammlung Meyer
Die Kesselflicker in Aktion mit rechts Hermann Meyer an der Pauke. Sammlung Meyer

Neuer Chor-Vorstand

Papenburger Gemeinschaft wählt neues Führungsteam

Der neue Vorstand besteht jetzt aus (von links) Tomma Diekmann, Hermann Meyer, Karin Scharner und Wilhelm Kleinert. Foto: Chorgemeinschaft

 

pm Papenburg. Gleich sechs Sängerinnen wurden auf der Jahreshauptversammlung der Chorgemeinschaft Papenburg vom Geschäftsführer des Chorverbandes Emsland-Grafschaft Bentheim, Winfried Aubreville, geehrt werden. Sie waren nach dem Wechsel des Chores vom Männergesangverein zu einer gemischten Chorgemeinschaft 2008 eingetreten und wurden nun mit der Ehrennadel für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Alle erhielten einen Blumenstrauß.

 

Bei der Vorstandswahl standen Neubesetzungen an. Nachdem der Vorsitzende Andreas Halfter und Kassenwart Heinz Westrup nach zwölf Jahren nicht wieder kandidierten, wählten die anwesenden Mitglieder einstimmig Karin Scharner als neue Vorsitzende und Hermann Meyer als neuen Kassenwart. Schriftführerin Tomma Diekmann wurde ebenfalls einstimmig zur Schriftführerin wiedergewählt. Der in seinem Amt bestätigte stellvertretende Vorsitzende Wilhelm Kleinert dankte den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für ihre geleistete Arbeit.

 

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Bericht und Foto: Chorgemeinschaft Eintracht

Veröffentlicht am 21.03.2018

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BENEFIZ-Chorkonzert in Papenburg

MUSIK überwindet Sprachbarrieren und verbindet unterschiedliche Kulturen.

In der imposanten St. Michaelskirche am Obenende  hat die CHORGEMEINSCHAFT Papenburg am Sonntag, 31.01.2016 nach wochenlanger Planung und Vorbereitung ein gelungenes Konzert veranstaltet.

 
Als Schirmherr konnte Dr. Rudolf Seiters -Präsident des DRK- gewonnen werden, der in seiner berührenden Ansprache auf die Situation der Flüchtlinge im Allgemeinen und speziell in Papenburg einging. Im Papenburger Stadtteil Aschendorf wurde in einer ehemaligen Fabrikhalle ein Aufnahmelager für bis zu 1000 Flüchtlinge eingerichtet. Dr. Seiters dankte den Verantwortlichen und vor allem den vielen Ehrenamtlichen, die sich dort einbringen, für ihr Engagement.

 

Der gastgebende Kirchenchor St. Michael mit seinem Chorleiter Eugen Renz eröffnete das Konzert mit Tebe pojem von Dimitri Bortnjanski, Mein Gott, wie schön ist deine Welt. Text: Georg Thurmair und An hellen Tagen  Das Sei behütet auf deinen Wegen von Clemens Bittlinger griff das Anliegen des Konzerts - die Integration und Begleitung der Asylsuchenden - auf.

 

Der Frauenchor Over the rainbow - Leitung und Begleitung am Epiano Ulla Hagedorn - trug passend zum Motto I have a dream von ABBA, Ein Engel für dich, Wagt euch zu den Ufern und Let there be peace on earth von Sy Miller/Jill Jackson sowie Evening rise, das indianischen Ursprung hat, vor.

 

Der kurdische Musiker Zakeria Mohamed hat in Papenburg mit drei Landsleuten die Instrumentalgruppe Zakeria Delschad mit Tambur, kurdischer Klarinette, Geige und Gitarre gegründet. Er erläuterte - auf deutsch - den Inhalt dieser Beiträge aus seiner kurdischen Heimat Kurdisches Liebeslied, Kurdischer Spaziergang und Die Blumenverkäuferin .

 

Die Chorgemeinschaft Papenburg unter der Leitung von Hans-Georg Diekmann präsentierte sich mit Dreaming und Du bist mein Gott von Lorenz Maierhofer, sowie dem Laissez vous mener par l´esprit auf Französich mit ihrer Solistin Erika Gehring. Beim Vater unser von Hanne Haller herrschte andächtige Stille in der gut besetzten Kirche.

 

Zum Abschluss trugen fünf kleine kurdischen Mädchen und ein Junge Kerzen und Buchstaben zum Altar, die dort das Wort  FRIEDEN  bildeten.

Die drei Chöre sangen dann gemeinsamen mit den kurdischen Musikern und der Kindergruppe, die das Lied auch auf Deutsch gelernt hatten, Bewahr´ die Erde, Gott, schütze sie in Gnaden.

 

Der lang anhaltende Applaus mit standing Ovations der Konzertbesucher und der vierstellige Betrag
in den Spendenkörbchen bezeugte den Erfolg dieser Veranstaltung.


Weitere Bilder der Veranstaltung auf den Webseiten der Chorgemeinschaft Papenburg